Praxisbeispiel: Duale berufliche Ausbildung
Praxisbeispiel: Duale berufliche Ausbildung
Das hier vorgestellte Praxisbeispiel wurde auf Grundlage der sechs Dimensionen der Mediengrundbildung für pädagogische Fachkräfte vorgenommen, die im Rahmen der 7. Initiative "Lernen in der digitalen Gesellschaft" durch einen Expertenkreis erarbeitet wurden.
Inhaltsverzeichnis |
Name
Medienbildungsmodule im Rahmen der Berufsausbildung; Link: http://goo.gl/Ux889
Institution
Katholische Fachschule für Sozialwesen Heidelberg
Angebotsform
Im Rahmen der dreijährigen Ausbildung müssen sieben Module zur Medienbildung durchlaufen werden, durchgeführt von „medien+bildung.com“ aus Ludwigshafen. Am Ende erfolgt eine benotete Prüfung, die Teil der Gesamtabschlussprüfung ist.
Zielgruppe
Heimerzieher/innen in Ausbildung
Dauer der Maßnahme
Die Modullänge variiert zwischen einem und zwei Tagen mit jeweils acht Unterrichtsstunden.
Inhaltsbeschreibung
Die Module decken folgende Themen ab:
- Einführung in die Medienpädagogik (1-tägig),
- Digitale Medien (Web 2.0, Handy, Social Communities, Computerspiele – 2-tägig),
- Praktische Videoarbeit (2-tägig),
- Fernseherziehung (1-tägig),
- Filmdidaktik/Filmbildung (1-tägig),
- Comic und Manga (1-tägig),
- Audioarbeit / Hörerziehung (1-tägig).
Die TN erwerben Wissen über Medien und Technik, erlernen technische und gestalterisch Medienkompetenz, sind in der Lage Medienprodukte unter inhaltlichen und mediensprachlichen Gesichtspunkten zu analysieren, ihre eigenen Mediennutzungsgewohnheiten zu reflektieren und können selbst erstellte Medieninhalte veröffentlichen und verbreiten.
Bezug zu den sechs Dimensionen
Die Kategorie 1 zieht sich wie ein roter Faden durch alle sieben Module, ist aber besonders stark ausgeprägt in Modul 2 „Digitale Medien“. In Modul 3 „Fernseherziehung“ wird der Bezug zur eigenen TV-Kindheit hergestellt. Die Kategorie 2 wird ebenfalls in allen Modulen vermittelt. Dabei wird auf sehr niederschwellige Methoden und Lernszenarien (z. B. Übung „Sprungfotos“ und „Fotos nachstellen“ in Modul 1, Handyfilme in Modul 2, Comic-Erstellung mit Comic-Life in Modul 6) gesetzt, um den Transfer in die spätere Praxis zu gewährleisten. Kategorie 3 ist eher marginal abgedeckt, z. B. in Modul 3 beim Thema „Scripted Reality“. Hier wäre eine Zusatzqualifikation notwendig, um dieses Handlungsfeld in der späteren beruflichen Praxis umsetzen zu können. Kategorie 4 wird in Modul 2 bearbeitet. Zusätzlich gibt es das Fach Rechtslehre an der FH für diesen Ausbildungsgang. Kategorie 5 ist ebenfalls Gegenstand von Modul 2, allerdings wird die Thematik Medienwirtschaft / Wirtschaftliche Dimensionen der Medienentwicklung nur peripher behandelt bzw. bleibt dem persönlichen Engagement der TN überlassen. Kategorie 6 ist wiederum in allen Modulen intensiv vertreten. Am Ende jeder Einheit werden Umsetzungsideen für unterschiedliche Kontexte erarbeitet. Das Thema kommt immer auch als Prüfungsaufgabe vor.